Im Juli haben wir in unserer Pfarreiengemeinschaft Sommerkirche. Dabei feiern wir am Sonntagmorgen um 09 Uhr keine Hl. Messe.
Die Orte für die Vorabendmesse und die Messe um 10:30 Uhr variieren.
Der nebenstehenden Übersicht können Sie die Orte und Zeiten unserer Gottesdienste im Juli entnehmen.
Die Abrissarbeiten am Pfarrhaus in Schledehausen haben begonnen. In dieser Zeit wird der Parkplatz an der kath. Kirche nur eingeschränkt zugänglich sein. Wir bitten, auf die Parkplätze an der evangelischen Kirche und am Kurpark auszuweichen.
Liebe Schwestern und Brüder,
wir fühlen uns auf natürliche Weise zu Menschen hingezogen, die durch ihre außergewöhnlichen Gaben überlebensgroß erscheinen. Menschen, die etwas in der Welt bewegen, die mit ihren Worten, Taten oder ihrer Haltung Eindruck hinterlassen. Ihr Erfolg und ihr Einfluss faszinieren uns. Und irgendwo in unserem Innersten regt sich der Wunsch: Ich möchte auch so sein – etwas bewirken, etwas hinterlassen.
Heute lenkt uns der liturgische Kalender hin zu zwei solchen Persönlichkeiten – zwei „Giganten“ der frühen Kirche: Petrus und Paulus. Ihre Gedenktage begehen wir gemeinsam, als Hochfest, weil sie zusammen das Fundament unserer Kirche bilden. Doch bemerkenswerterweise beginnt ihr Weg nicht mit Ruhm und Einfluss, sondern mit Schwäche – und mit einer Namensänderung.
Petrus hieß zunächst Simon, Sohn des Johannes. Ein einfacher Fischer. Paulus war bekannt als Saulus von Tarsus – ein gebildeter Pharisäer, ein Verfolger der Christen. Und doch – oder gerade deshalb – hat Gott sie erwählt. Denn Gott beruft nicht die Starken, sondern macht die Berufenen stark. Er verändert nicht nur ihre Aufgabe, sondern ihre Identität. Darum auch der neue Name: Petrus – der Fels. Paulus – der Kleine. Es sind Namen, die nicht Größe in menschlichen Maßstäben ausdrücken, sondern ihre Berufung und ihre Nähe zu Christus.
Schauen wir auf Petrus: der Garant der Einheit, der erste unter den Aposteln. Und auf Paulus: der große Missionar, der das Evangelium in alle Welt getragen hat. Unterschiedlich in Herkunft, Bildung und Temperament – und doch vereint im Glauben an den einen Herrn.
Das ist die eigentliche Botschaft des heutigen Tages: Einheit in der Vielfalt.
Einheit trotz Konflikten. Denn die Bibel verschweigt nicht, dass es Spannungen zwischen Petrus und Paulus gab. Sie haben sich gestritten, sie waren sich nicht immer einig. Aber sie haben sich
versöhnt – wahrscheinlich in Rom – und dort gemeinsam Zeugnis gegeben bis in den Tod. So wurden sie ein lebendiges Zeichen dafür, dass Einheit möglich ist – nicht durch Gleichheit, sondern durch die gemeinsame
Ausrichtung auf Christus.
Vielleicht können auch wir uns heute fragen: – Wo braucht es in meinem Leben Versöhnung? – Wo kann ich Einheit fördern – in meiner Familie, in meiner Gemeinde, in der Gesellschaft? – Und zugleich: Was ist meine missionarische Aufgabe, mein Beitrag zum Glauben in dieser Welt?
Eine Geschichte erzählt, dass die Engel im Himmel schockiert waren, als Jesus nach seiner Rückkehr sagte, dass er seine ganze Mission in die Hände einiger einfacher Menschen gelegt habe. Menschen wie Petrus und Paulus. Menschen wie uns.
Aber genau das ist das Wunder: Gott traut uns zu, weiterzuführen, was er begonnen hat. Oder wie Søren Kierkegaard es sagte: „Gott erschafft aus dem Nichts. Aber noch wunderbarer ist: Gott macht aus Sündern Heilige.“
Liebe Schwestern und Brüder, heute feiern wir nicht nur zwei große Männer. Wir feiern das, was Gott durch sie und mit ihnen getan hat – und das, was er durch uns noch tun will. Petrus und Paulus erinnern uns daran: Auch mit unserer Schwäche, mit unserer Geschichte und unseren Grenzen können wir zu Werkzeugen Gottes werden. Denn wo Einheit gelebt und der Glaube bezeugt wird, da wird Kirche lebendig. Amen.
Antworten auf häufige Fragen an unsere Pfarreiengemeinschaft finden Sie hier.